WiYou.de - Ausgabe 01/2014 - page 9

Am Anfang war die Zelle
Dann – dank Mitose und Co – waren es zwei, dann vier, dann viele – bis schließlich irgendwann so
rund einhundert Billionen, die in Form gebracht schließlich einen ganzen Menschen ergeben.
Aus
wie vielen Zellen genau der nun aber besteht, hat allerdings noch niemand gezählt. Das wäre auch
nicht so leicht. Die Zahl schwankt sekündlich. Bei einem Erwachsenen sterben in jeder Sekunde rund
50 Millionen Zellen ab. Weil da auch bei einem Billionenvorrat recht schnell das Ende erreicht wäre,
werden aber fast ebenso viele Zellen im gleichen Zeitraum erneuert. Fast heißt, im Schnitt verliert der
erwachsene Mensch mehr Zellen, als er ersetzen kann. Mit anderen Worten: Er altert.
Und das kann auch die moderne Medizin (noch) nicht verhindern.
Ihre Aufgabe ist es, Krankheiten
vorzubeugen, zu erkennen und zu behandeln. Nötig dafür ist gut ausgebildetes Fachpersonal. Allein
in Thüringen sind dafür mehr als 13.000 Ärzte beschäftigt. Sie haben studiert, ihre Approbation erlangt
und arbeiten nun unter anderem in Krankenhäusern, Reha­Kliniken, Arztpraxen oder bei mobilen
Rettungsdiensten, um die medizinische Versorgung von Mensch – und Tier – zu gewährleisten.
Das ist zwar schon ziemlich viel, aber noch lange nicht genug, denn darüber hinaus arbeiten mehr
als 20.000 Menschen als nichtärztliches Pflegepersonal.
Dazu gehören Gesundheits­ und Kranken­
pfleger, Altenpfleger, Entbindungspfleger, Physiotherapeuten, Heilerziehungspfleger, Logopäden und
auch Hauswirtschafter, Masseure und Diätassistenten.
Die Branche rund um Pflege und Gesundheit bietet damit viele verschiedene Tätigkeitsfelder, die
aber alle auf ein Ziel hinauslaufen:
Menschen, die auf Pflege oder Hilfe angewiesen sind, zu unter­
stützen und ihnen, soweit wie möglich, ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Oder auch sie
bis zum Lebensende zu begleiten. Auch das ist Pflege, und zwar die palliative. Dabei geht es nicht
mehr in erster Linie um Genesung und Rehabilitation, sondern darum, eine bestmögliche Lebens­
qualität zu erhalten. Eine Aufgabe, der man gewachsen sein muss.
Wer in der Pflege allgemein, und gerade in diesem Bereich, arbeiten möchte, sollte natürlich unbe­
dingt ein „Menschenfreund“ sein, aber eben auch ein gewisses Maß an psychischer Stabilität und
Belastbarkeit mitbringen.
Im Umgang mit Kranken und Pflegebedürftigen oder deren Angehörigen
zählen außerdem Geduld, Einfühlungsvermögen und Konfliktfähigkeit. Nicht zu vergessen: Die kör­
perliche Fitness – Berufe in der Pflege sind in der Regel keine Schreibtischjobs, auch wenn die moder­
ne Technik schon für einige Arbeitserleichterung sorgt.
Ob es dann ein Beruf mit grundpflegerischem Schwerpunkt sein soll oder doch lieber die akademi­
sche Laufbahn, hängt immer von der persönlichen Vorliebe ab.
Fest steht auf jeden Fall, dass die
Berufe in der Gesundheits­ und Pflegebranche viele Möglichkeiten bieten und zukunftssicher sind.
Denn aufgrund der demografischen Entwicklung gibt es jetzt schon einen Mangel an Fachkräften,
während es in Zukunft immer mehr Pflegebedürftige geben wird. (mü)
Titelthema
Foto: nobeastsofierce/fotolia
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